Preisträgerin Anne Teuser mit der Urkunde
Die Preisträgerin Anne Teuser mit dem Präsidenten der Gesellschaft, Dr. Lars-Arne Dannenberg und dem Ratsarchivar von Görlitz, Siegfried Hoche
Erstellt von Ulrich Walz |

HTWD-Studentin mit Wissenschaftspreis der Oberlausitz geehrt

Anlässlich der Frühjahrstagung der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften e. V. in Görlitz wurde die Masterstudentin Anne Christin Teuser mit dem Hermann-Knothe-Preis 2023 für ihre Bachelorarbeit im Studiengang Umweltmonitoring geehrt.

Bei der eingereichten Preisarbeit handelt es sich um ihre Bachelorarbeit „Dokumentation und Auswertung des historischen Landschaftswandels unter Einbeziehung der natürlichen Standortfaktoren im Gebiet Zochau der Königsbrücker Heide“. Die Arbeit entstand im Rahmen des Forschungsprojekts zum Historischen Landschaftswandel in der Königsbrücker Heide bei Dr. Ulrich Walz, Professor für Landschaftsökologie und Geographische Informationssysteme. Kooperationspartner des Forschungsprojektes war der Staatsbetrieb Sachsenforst, Naturschutzgebietsverwaltung Königsbrücker Heide/Gohrischheide.

Die Arbeit hatte das Ziel, eine Geodatenbank aufzubauen, die die Veränderungen in der historischen Landnutzung erfasst, um räumliche Analysen durchführen zu können und die heutigen Entwicklungen der Landschaft besser zu verstehen. Anne Teuser hat diese Prämissen am Beispiel des Gebietes von Zochau, einem 1938 bei der Erweiterung des Truppenübungsplatzes devastierten Dorf in der Königsbrücker Heide, umgesetzt. Entsprechend der Vorgaben des Lehrstuhls für Geoinformationssysteme hat sie ihre Erkenntnisse vor allem aus dem, für die Zeit von 1800 bis 1994, vorhandenen Kartenwerk und aus zahlreichen Originalquellen u. a. im Stadtarchiv Königsbrück und im Oberlausitzer Landesarchiv (Staatsfilialarchiv Bautzen) gewonnen.

Im Gutachten zum Hermann-Knothe-Preis heißt es: „Durch die Auswertung gelingt es ihr, quasi im Zeitraffer die Landschaftsentwicklung der Gemarkung Zochau von dem ärmlichen Heidedorf mit seinen standortspezifischen landwirtschaftlichen Nutzungseinheiten über die Militärbrache zum Teil des wertvollen Naturschutzgebietes zu zeichnen. Damit steht Zochau exemplarisch für einen zentralen Vorgang, der sich in den vergangenen Jahrtausenden mehrfach in der Oberlausitz wiederholte.“

Anne Teuser studierte im Studiengang „Umweltmonitoring“. Nach erfolgreichem Bachelorabschluss absolviert sie zurzeit den Masterstudiengang „Landschaftsentwicklung“.

Über den Preis

Der mit 700 Euro dotierte Preis wird seit 2006 jährlich ausgelobt. Mit ihm ehrt die Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die innovative Studien zur Oberlausitz vorgelegt haben. Die Gesellschaft selbst wurde 1779 gegründet und ist eine der ältesten regionalen Gelehrtengesellschaften Deutschlands.

Wie die Statuten des Preises es vorsehen, stellte die Preisträgerin ihre sehr gute Arbeit mit einem Vortrag auf der Frühjahrstagung der Wissenschaftsgesellschaft vor. Dabei überzeugte sie mit fundiertem Wissen und einer sehr anschaulichen Präsentation.

Erstellt von Ulrich Walz |